Die erste WoMo Tour 06/2019
Unsere Route: Von Kevelaer nach Petten (Niederlande) an die Nordsee.
Zahlen & Fakten
Zeitraum: 03.06. – 08.06.2019
Übernachtungen: 5
Distanz: 588 km
Wohnmobil: LMC T662G Comfort (7,5 Meter)
Reise Crew: Unserer Kinder 2 & 1 Jahre, meine Frau und ich
Vorgeschichte
Es ergab sich die Möglichkeit, mit o. g. Wohnmobil eine Reise zu unternehmen, um uns das Thema Wohnmobil „Campen“ mal genauer anzuschauen bzw. es für uns auszuprobieren. Nach der ersten Besichtigung war ich direkt Feuer und Flamme und wäre am liebsten direkt gestartet, um Abenteuer zu erleben und in die Welt zu fahren. Voller Begeisterung erzählte ich hiervon meiner Frau. Nun ja – die Begeisterung hielt sich doch sehr stark in Grenzen.
Man muss dabei sagen, dass wir beide keine erwähnenswerten Erfahrungen im Campen oder Zelten aufweisen konnten. Und mit kleinen Kindern schon mal überhaupt nicht. Erinnerungen bestanden meist aus Ferien-Freizeit-Erlebnissen: So wie einem in der Nacht mehrfach von irgendeinem Witzbold der Stöpsel aus der Luftmatratze gezogen wurde und man morgens im Nebel auf hartem Boden erwachte und alles klamm und mit Morgentau bedeckt war.
Mit diesen Erinnerungen erntete ich von meiner Frau ein müdes Lächeln getreu dem Motto … Campen … Du? Ja genau, und das auch noch mit zwei kleinen Kindern. Nach einer hartnäckigen und längeren Überzeugungsphase, in der ich alle Vorteile von einem Wohnmobil aufzählte und die schönsten Geschichten ausmalte, haben wir beschlossen, … pack ma‚s .
An diese Stelle muss ich erwähnen, dass auch etwas Blauäugigkeit und Gottvertrauen sein Übriges bei mir bewirkte. Nun ja, keine Zeit verlieren und die Tour planen … bevor das Grübeln einsetzt.
Etappe 1
Unsere Reise startete von unserem Heimathafen in Wipperfürth in Richtung Kevelaer in den Freizeitpark „Die Bauernhof-Erlebnisoase Irrland“ www.irrland.de. Der Park ist der Hammer, für Groß und Klein ist hier die passende Rutsche dabei. Nach einem ausgiebigen und schönen Tag im Freizeitpark war ich sehr froh, nicht mehr allzu weit nach „Hause“ fahren zu müssen.
Als Stellplatz hatten wir uns den Reisemobilhafen Den Heyberg ausgesucht. Dieser lag ca. 15 min Fahrzeit entfernt. Ein schöner ruhiger Ort in der Nähe einer Pferderennbahn, inmitten eines ehemaligen militärischen Bereichs. Nach der Anreise und dem Tag im Park waren wir alle sehr erschöpft und sind relativ früh schlafen gegangen. Der erste Morgen im Wohnmobil, ob das gut geht? Zunächst eine heiße Dusche … Skepsis macht sich breit! Geht das hier überhaupt? Die Überraschung: JA – es geht und es war herrlich. Danach gab es Frühstück mit frisch gemahlenen Kaffee und allem was zu einem Urlaubsfrühstück dazu gehört. Die Kinder hatten die ganze Zeit Ihren Spaß. Für die Zwei war es sowie ein riesiges Abenteuer.
Danach erstmals mit dem Wohnmobil zur Entsorgungsstation – WC und Grauwasser entsorgen … Angst und Nervosität machten sich breit. Nun ja, was soll ich sagen, außer: alles total unbegründet. Ich hatte im Vorfeld einige andere Womo-Kapitäne beobachtet und außerdem war die Handhabung total super beschrieben.
Die ersten Vorbehalte relativierten sich also langsam und so starteten wir die nächste Etappe.
Stellplatz: Den Heyberg, Im Auwelt 45, 47624 Kevelar-Westfalen
Kontakt: E-Mail: www.reisemobilhafen-den-heyberg-de
Am Stellplatz Platz gibt es Landstrom und die Möglichkeit Grauwasser und die WC-Kassette zu entsorgen.
Tageskilometer: ca. 99km
Etappe 2
Es geht an die Nordsee über die Grenze in die Niederlande in das beschauliche Örtchen Petten. Wir haben uns bewusst für einen festen Platz auf einem Campingplatz entscheiden, um uns voll und ganz mit dem Wohnmobil auseinandersetzen zu können. Ich muss sagen, es ist nicht alles glattgelaufen, aber je länger man in dem Wohnmobil war und je mehr man sich darauf eingelassen hatte, desto schöner wurde es.
Natürlich hatten wir auch die Annehmlichkeiten entdeckt als das Wetter tatsächlich drei Tage in Folge leider nicht so gut war. So schaute man abends aus seinem bei ambientem Licht beheizten Wohnmobil, mit einem kühlen Bier in der Hand lässig entspannt aus dem Fenster und dachte so vor sich hin – den verregneten Campingplatz im Blick … Zelten, kann man machen!
Stellplatz: Camping Corfwater
Kontakt: contact@corfwater.nl
Tageskilometer: 225km
Fazit
Nach den vielen positiven und schönen Ereignissen waren wir total begeistert und es stellte sich heraus: ja, das Thema Wohnmobil ist was für uns. Allerdings – längere Zeit an nur einem Ort bzw. Campingplatz zu stehen, ist jetzt nicht so unser Ding. Lieber etwas abseits vom Mainstream wie Wohnmobilhafen, Bauernhof etc., und dann eine Tour mit maximal 2 Übernachtungen an einem Ort.